Dekantieren

Weshalb – wann – wieso – welcher Wein schmeckt dekantiert besser

Junge Weine
Junge Weine leben von ihrer Frucht, deshalb sollte man nicht dekantieren. Es kann passieren, dass sich der Wein durch den Lufteinfluss verschliesst und seine delikate Frucht verliert.

Weine in der Reifephase
Schwieriger wird es bei Weinen, die etwa zwei Drittel ihrer Flaschenreife hinter sich haben. Durch den Luftzutritt kann hier die Reife beschleunigt werden. Allerdings ist es unmöglich, einen einheitlichen Anhaltspunkt zu geben, wie lange ein Wein braucht bis er sich geöffnet hat. Trotzdem eine Faustregel: Je weiter der Wein von seiner Genussreife entfernt ist, desto länger vorher dekantieren.

Reife Weine
Voll ausgereifte Weine dekantiert man in jedem Fall. Dekantiert man ihn zulange vorher, oxydiert er in der Karaffe. Dekantiert man ihn zu kurz, so kann ein Muffton das Bouquet beeinträchtigen, der durch den Luftmangel in der Flasche entstanden ist.

Dekantieren
Zuerst reinigt man die Glaskaraffe, um einen eventuellen Schrank- oder Luftton zu vermeiden und schwenkt darin einen kleinen Schluck des vorbereiteten Weines. Nun giesst man den Wein vorsichtig, ohne abzusetzen, in die Karaffe. Sobald das Depot auf den Flaschenhals zuschwimmt, setzt man ab. So ist der Trub sauber vom Wein getrennt. Den letzten trüben Schluck können Sie in einem separaten Glas absetzen lassen und am Schluss geniessen. Oft ist dies der schönste Genuss, denn das Depot verhindert die Oxydation und enthält ein Konzentrat an Aromastoffen.

Wichtig:
Bedenken Sie, dass die Karaffe meist zimmerwarm ist, und dass der Wein durch das Dekantieren die ideale Trinktemperatur rasch überschreitet. Es empfiehlt sich deshalb, die Karaffe nach dem Umgiessen bis zum Genuss an einem kühlen Ort (14 bis16°) stehen zu lassen.

Vorteile für Sie